Der Mensch – wer ist das?
Heute Morgen haben Sandra und ich darüber gesprochen, wie unmenschlich und egoistisch viele Menschen sind. Wir züchten Hunde, weil die Welpen so schön sind und werfen sie weg, wenn sie grösser werden. Wir bauen Bomben, zerstören damit Häuser und töten Menschen. Im Gegenzug sammeln wir Geld und Hilfsgüter um den leidenden Menschen zu helfen und ihre Häuser wieder aufzubauen. Ist das alles menschlich?
Ich frage mich immer wieder, gibt es DEN Menschen überhaupt? Was ist menschlich oder unmenschlich?
Es gibt Menschen die beten zu Gott, dass diese Unmenschlichkeit wieder aufhört, andere meinen, dass es keinen Gott gibt, sonst würde er das nicht zulassen. Was ist die Wahrheit? Was ist DER Mensch?
Ist es nicht so, dass das Elend auf der Welt wie Hungersnöte, Kriege, Mord und Totschlag, aber auch Frieden, Verzeihen, Lieben von uns Menschen gemacht wird? Sind das lauter Widersprüche oder gibt es DEN Menschen gar nicht? Sind wir lauter verschiedene Individuen? Oder gibt es eine typische Definition was DER Mensch ist?
Es gibt wissenschaftlich noch wenig Kenntnis und es wird immer wieder Forschung über DEN Menschen betrieben. Doch es gibt noch keine Antwort.
Für die Wirtschaft ist DER Mensch eine Arbeitskraft und für die Religion eine demütige Anhängerschaft. So sehe ich das zumindest.
Je mehr ich darüber nachdenke, komme ich zum Schluss, dass es DEN Menschen gar nicht gibt und jeder Mensch eine andere Sichtweise über DEN Menschen hat.
Jeder von uns hat einen eigenen Charakter, andere Werte, hat einen anderen Glauben, eine andere Schulbildung und wurde anders erzogen. Trotzdem frage ich mich immer wieder, ob es DEN Menschen irgendwo gibt. Haben wir alle zusammen etwas gemeinsam?
Ich denke schon. Wir alle haben ein Bewusstsein und ein Unterbewusstsein, bewegen uns zwischen Wahr und Unwahr, Freude und Leid, Gut und Böse, Gewissheit und Zweifel.
Eine Antwort auf meine Frage finde ich nicht, doch vielleicht muss ich das auch nicht. Für mich steht fest, dass es für DEN Menschen wichtig ist zu lernen, die Widersprüche in seinem Sein anzunehmen und mit seiner Menschlichkeit umzugehen.
Herzliche Grüsse
Jürg